Ausstellung Yael Amid (IL) "Time Tracks"
Objekt, Installation und Malerei
Dauer 9.-27. April 2004
Pressemitteilung
Die GdK zeigt die israelische Künstlerin Yael Amid
zum ersten Mal in einer Einzelausstellung. In "Time Tracks" geht
es um die Wahrnehmung der Zeit. Das menschliche Bewusstsein entfaltet
Zeit linear. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Anfang und Ende.
Geometrisch lässt sie sich als Linie darstellen. Im Gegensatz
hierzu stehen die zeitlichen Abläufe in der "Rest-Natur",
die zyklisch sind. Hier handelt es sich um Kreisläufe, die in
der geometrischen Form des Kreises abbildbar sind.
In der Ausstellung "Time Tracks" werden die Überlegungen
zur Zeit (unendlich - endlich; zyklisch - linear; natürlich - künstlich)
dialogisch zwischen den einzelnen Arbeiten der Künstlerin angeordnet.
Bei der großen Installation "Octopus" (Gummi, Plastik,
Steinschlag-sicherungszaun) verlaufen die Tentakeln wie lineare Zeitlinien
eines Ursprungs. Sie haben scheinbar Anfang und Ende. Bei genauerem Betrachten
fällt jedoch auf, dass die Arme sich zu verzweigen beginnen und
somit Teil eines größeren Kreislaufs werden. Ebenso doppelsinnig
wie schön ist die Lichtinstallation "Zero", geformt aus
kleinen Silikonblättern, die als Ganzes eine sich selber in den
Schwanz beißende Schlange formen, als Symbol für das Unendliche.
Weiterhin präsentiert diese Ausstellung auch große Ölgemälde
der Künstlerin, die, wie man im Gespräch mit Yael Amid merkt,
alle auf wundersam, einfache Weise miteinander verwoben sind und das
allgegenwärtige Thema Zeit aufgreifen. "Time Tracks":
Spuren hinterlassen in der sich ausbreitenden Zeit, die bei genauerem
Betrachten den Weg zum Ursprung weisen können.
Yael Amid, 1972 in Jerusalem geboren, seit 1996 Gruppenausstellungen
international, hat ihren Lebensmittelpunkt zur Zeit in Berlin. |